Newsletter 02/2021
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Liebe Freundinnen und Freunde der IBA’27,

neben den Beteiligungsformaten stehen aktuell bei der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) vor allem Wettbewerbe im Mittelpunkt. Wir sind fest davon überzeugt, dass gut gestaltete Wettbewerbe ein wesentliches Element auf dem Weg zu gelebter Baukultur, zu einer vielfältigeren, menschenfreundlicheren und resilienteren Stadt sind. In den letzten Monaten hat die IBA’27 eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Verfahren mitgestaltet: Internationale und offene Wettbewerbe für das Produktive Stadtquartier Winnenden und das Postareal Böblingen, einen städtebaulichen Ideenwettbewerb in Backnang West sowie einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb für das Quartier »Am Rotweg« in Stuttgart – beide mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren über Skizzen – und einen Städtebauwettbewerb mit nachgelagerten weiteren Verfahren zum Quartier »Böckinger Straße« in Stuttgart, um nur einige zu nennen.

All diesen Wettbewerben ist gemein, dass hinter ihnen Projektträgerinnen stehen, die gemeinsam mit der IBA’27 neue Wege gehen wollen – mit der Bereitschaft zum Dialog, zum Experiment und auch zum Risiko, das Außergewöhnliche in Kauf zu nehmen. So konnte es gelingen, zusammen mit den Projektträgerinnen, Kommunen und betreuenden Büros Verfahren und Formate aufzusetzen, die nicht nur der Aufgabe gerecht wurden, sondern auch relevante, aufschlussreiche und anspruchsvolle Ergebnisse hervorgebracht haben.

Eine Leitfrage war für uns dabei: Wie müssen wir Verfahren gestalten, damit die Teilnahme für Architektinnen und Planer attraktiv ist? Mit einer vorgeschalteten Skizzenbewerbung haben wir es geschafft, dass eine möglichst breite Auswahl an Büros und Gemeinschaften sich für Wettbewerbe qualifizieren können – ohne Angabe von Referenzen, nur über ihre klare Haltung zur Aufgabe. Den Wettbewerb zum Quartier »Am Rotweg« in Stuttgart hat das Berliner Büro ISSS Research Architecture Urbanism gewonnen, das sich zuvor mit einer tollen Ideenskizze qualifiziert hat.

Dialog ist ein weiteres wichtiges und wiederkehrendes Element in den Verfahren. Wenn Anforderungen, Bedürfnisse und Wünsche aller Akteure frühzeitig thematisiert und abgeglichen werden, erhöht dies nicht nur die Akzeptanz – die Partizipation fördert maßgeblich auch die Qualität des gesamten Projekts. In der Böckinger Straße in Stuttgart entwickeln wir daher einen weiteren Baustein, ein experimentelles Haus für das Quartier, in Workshops zusammen mit den Bauträgerinnen, der Landeshauptstadt Stuttgart, den Architekten und mit wechselnden Expertinnen.

Auch das Quartier »Am Rotweg« wird nun im Dialog weiterentwickelt. Realisiert wird hier nicht nur der erste Preis des städtebaulichen Wettbewerbs. Sondern die drei Preisträger erhalten die Möglichkeit, ihre Ideen in einem kooperativen Verfahren umzusetzen. Unter der städtebaulichen Leitung des ersten Preisträgers werden sich die Büros in den nächsten Monaten intensiv austauschen, um gemeinsam das bestmögliche Ergebnis für das neue Quartier auszuarbeiten.

Als nächstes stehen nun die Entscheidungen in den Wettbewerben zum Postareal in Böblingen und in Backnang an. Auch hier haben ein oder mehrere Preisträgerinnen die Chance auf Realisierung. Die Entscheidungen fallen in Kürze – wir sind gespannt!

Grazyna Adamczyk-Arns und Nina Riewe
Projektleiterinnen IBA’27

Illustration: IBAʼ27 / L2M3 / Max Guther

Pressekonferenz

Die IBA’27 hat ihr Programm gefunden: »Produktive Stadtregion« im Mittelpunkt

Die Themen sind gesetzt und die Projekte auf gutem Weg: Die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart zieht Zwischenbilanz der Vorbereitungen.
Bei einem Pressegespräch am 23.03.21 informierte die IBA’27 über den aktuellen Stand der Vorbereitungen, gab einen Ausblick auf ihr Programm und stellte mit Dr. Mariana Popescu und Prof. Mike Schlaich zwei neue Kuratoriumsmitglieder vor.

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Visualisierung aus dem städtebaulichen Entwurf von JOTT architecture & urbanism GbR für das IBA’27-Projekt »Produktives Stadtquartier Winnenden« (Bild: JOTT architecture & urbanism GbR)

Wettbewerb entschieden

Jury prämiert Entwurf für das IBA’27-Projekt »Produktives Stadtquartier Winnenden«

Das Büro JOTT architecture and urbanism aus Frankfurt am Main hat den offenen Städtebauwettbewerb der Stadt Winnenden und der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) gewonnen. Der Entwurf für ein produktives und lebenswertes Stadtquartier der Zukunft mischt Flächen für Industrie, Gewerbe, Wohnen und Freizeit in neuartigen dichten und urbanen Baublöcken, die in großzügige, gemeinschaftlich genutzte Freiräume eingebettet sind.

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Bild: ISSS/topo*grafik

Genossenschaftlicher Wohnungsbau in Stuttgart-Rot

Preisträger des Planungswettbewerbs für das Quartier »Am Rotweg« stehen fest

Der städtebauliche Realisierungswettbewerb für den geplanten Neubau des Quartiers »Am Rotweg« in Stuttgart-Rot ist entschieden. Ein 27-köpfiges Preisgericht legte unter Begleitung der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) und der Landeshauptstadt Stuttgart am 13. April im Bürgerhaus Rot die Preisträger fest. Als Erstplatzierte gehen aus dem Wettbewerb das Architekturbüro ISSS Research Architecture Urbanism aus Berlin zusammen mit dem Büro für Landschaftsarchitektur topo*grafik aus Marseille hervor.

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Bild: HFT Stuttgart / Heike Rittler

Pioniernutzungen

Eine Nachkriegs-Genossenschaft erfindet sich neu

Die Geschichte der Wohnbaugenossenschaft Neues Heim ist eine Geschichte der Selbstermächtigung. Ihre Gründung geht zurück auf das heute fast vergessene Lager Schlotwiese im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen.
Heute leben im Stadtteil rund 10.000 Menschen. Die Zeilenbauten am Rotweg sind mittlerweile in die Jahre gekommen, daher will die BG Neues Heim bis 2027 das Areal nun in Kooperation mit der Baugenossenschaft Zuffenhausen als IBA’27-Vorhaben neu entwickeln.

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Bild: IBA'27 / Niels Schubert

PopUp / Podcast

Stadt machen nach Corona

In der Gesprächsreihe »Stadt machen nach Corona« spürt IBAʼ27-Intendant Andreas Hofer mit wechselnden Gästen den Folgen der Corona-Katastrophe nach: Was bedeutet es für den Umgang mit der Stadt, wenn durch unsere eingeschränkte Bewegungsfreiheit die unmittelbare Umgebung an Bedeutung gewinnt? Geht daraus ein neues Bewusstsein für Gemeinschaft und Solidarität hervor? Wo findet ein Umdenken statt? Und in welchen Bereichen braucht es besonderen Mut zur Veränderung?

Am 29.04.21 ist der Schweizer Architekt Markus Schaefer Gesprächspartner von Andreas Hofer.

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Bild: IBAʼ27 /Niels Schubert

Gastbeitrag Prof. Ute Meyer, Hochschule Biberach

Flussregion werden – Zugang zum Neckar

An Zukunftsbildern für den Neckar mangelt es nicht. Stadt und Region haben die Potenziale einer Entwicklung mit dem Fluss erkannt und Planungskonzepte daran geknüpft. Doch wird der Neckar bislang nur in Teilbereichen als integrativer Landschaftsraum wirksam. Mit der IBAʼ27 als Impulsgeber können Initiativen vernetzt und die imagebildende Rolle des einmaligen Systems aus Gewässern, Topografie und Landschaftsräumen für die Region erschlossen werden.

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Veranstaltungen

29.04.21

Stadt machen nach Corona

In der PopUp-Reihe »Stadt machen nach Corona« wird Andreas Hofer diesmal im Gespräch mit dem Architekten Markus Schaefer aus Zürich sein. Weiterlesen ...

30.04.21

Wettbewerbsergebnisse zum Quartier Backnang West

Ab 19 Uhr wird im Live-Stream erstmals der Siegerentwurf für das Quartier Backnang West vorgestellt. Weiterlesen ...

05.05.21

AG-Stammtisch »smART City und die Kunst« – Vernetzung der Kommunikation

Ausgehend vom Kunstprojekt smartcity – Vernetzte Kommunikationsschichten wird das smartcity Kollektiv gemeinsam mit der AG »Kunst + Stadtentwicklung« (vormals »Zukunft der Arbeit«) die aktuellen Entwicklungen der smarten Stadtgestaltung diskutieren. Weiterlesen ...

laufend

Wohnen in der Stadt von morgen

Die virtuelle Ausstellung »Wohnen in der Stadt von morgen« zeigt experimentelle Projekte aus der Stadtregion Stuttgart, die sich mit dem Thema Wohnen auseinandersetzen. Weiterlesen ...