Liebe Freundinnen und Freunde der IBA’27,
wir sind noch ganz beseelt von unserem IBA’27-Symposium, das letzte Woche auf dem Stuttgarter Weissenhof stattfand. Es liegen drei dichte ereignisreiche Tage hinter uns, die gezeigt haben, dass die IBA’27 bereits ein starkes Signal in Stadt und Region aussendet: das des Auf- und Umbruchs! Oder wie Thomas S. Bopp, Vorsitzender Verband Region Stuttgart es in seinem Grußwort formuliert hat: »Ich bin froh, was das IBA’27-Team in den Rathäusern der Region Stuttgart schon angerichtet hat.« Bei der Besichtigung von drei IBA-Projekten in Sindelfingen, Fellbach und Backnang wurde die Bandbreite der relevanten Themen deutlich: Wie kann die Transformation des Sindelfinger Krankenhaus-Areals nachhaltig gelingen? Und welche Faktoren sind in der Fellbacher Peripherie notwendig, um Landwirtschaft und Gewerbe sinnvoll miteinander zu verbinden? Genau auf diese Fragen will die IBA’27 Antworten finden.
Bei der Präsentation der Wettbewerbsergebnisse zur Neuordnung der Eingangssituation des Weissenhof betonte die Juryvorsitzende Prof. Dr. Dörte Gatermann den Respekt vor dieser Aufgabe, denn »100 Jahre Weltkulturerbe verpflichten«. Die Jury vergab insgesamt fünf Preise, die von den Siegerbüros erläutert wurden. Das Feedback der Stakeholder sowie eine Diskussion zum Umgang mit der Architekturmoderne ordneten die Entwürfe nochmals aus weiteren Perspektiven ein.
Die in Kooperation mit der Bundesstiftung Baukultur durchgeführten Baukulturwerkstätten »Umbaukultur – Stuttgart und Region neu denken« am Donnerstag vertieften die drängende Frage nach einem wertschätzenden und ressourcenschonenden Umgang mit dem gebauten Bestand. Den abschließenden Höhepunkt bildete am Freitag das internationale IGmA-Symposium »Index of Modern Architecture«. Prof. Dr. Stephan Trüby, (IgmA, Universität Stuttgart) kündigte in seiner Einführung an: »This is not a conference, this is a promenade — or: a rollercoaster of modernism.« In Kurzvorträgen setzten sich zahlreiche international renommierte Fachleute mit Begriffen wie »Transcription« (Jan de Vylder), »Form« (Peter Eisenman) oder »Tuberculosis« (Beatriz Colomina) auseinander. Vorgestellt wurde außerdem das soeben erschienene Magazin ARCH+ 248 »Stuttgart – die produktive Stadt(-Region) und die Zukunft der Arbeit«. Die abendliche Tanzperformance durch die Weissenhof-Siedlung mit anschließender Illumination des Le Corbusier-Hauses war ein mehr als gelungener Schlusspunkt nach drei aufregenden Tagen.
Mehr Hintergründe zur Geschichte der Weissenhof-Siedlung, der benachbarten Brenzkirche sowie zu den Wettbewerbsergebnissen finden Sie ebenso in diesem Newsletter.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihr IBA’27-Team