Newsletter 04/2021
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Das IBA Plenum 4 findet am 21.11.2019 in Nürtingen statt.

Liebe Freundinnen und Freunde der IBA’27,

die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) stößt auf riesige Resonanz – in der Region Stuttgart, im Land, international. Seit unserem Projektaufruf im Jahr 2018 wurden knapp 150 Projektideen eingereicht, rund 90 Vorhaben sind im IBA’27-Netz, 16 davon mittlerweile als offizielle IBA’27-Projekte. Allein diese umfassen eine Fläche von rund 180 Hektar und geschätzte Investitionskosten von rund drei Milliarden Euro – ohne Land. 9.000 neue Arbeitsplätze könnten in den IBA-Projekten entstehen, 8.500 neue Wohnungen. An den fünf großen Wettbewerben, die in diesem Jahr schon entschieden wurden, haben rund 400 Büros aus mehr als 15 Ländern teilgenommen.

Auch die Resonanz aus der Fachwelt, aus den Rathäusern und Unternehmen wie auch aus der Bürgerschaft ist überaus positiv und zeigt, dass die IBA schon jetzt eine transformative Kraft entfaltet und erkennbare Impulse für klima- und sozialgerechtes Planen und Bauen setzt.

Das alles freut uns sehr – und fordert uns sehr. Denn neben der unerwarteten Fülle an Einreichungen ist insbesondere die Begleitung der Projekte sehr viel aufwändiger, als dies bei Gründung der IBA’27 GmbH abzusehen war. Wir verstehen »IBA« nicht als reines Ausstellungsformat, sondern als umfassendes Innovationsprogramm für neue Planungs- und Bauprozesse. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, mischen wir uns ein und arbeiten intensiv an der Entwicklung der Projekte mit. Zusammen mit den Projektträgerinnen organisieren wir Workshops, Wettbewerbsverfahren und Beteiligungsprozesse. Wir verhandeln über künftige Betriebs- und Trägermodelle, beauftragen Studien, vermitteln beispielhafte Lösungen und Kontakte rund um den Globus. Dabei kooperieren wir eng mit Hochschulen, Forschungsnetzwerken und der Industrie und sind mit unserem Kuratorium auch international bestens vernetzt.

Um diese Arbeit in der bisherigen Qualität und Intensität weiterführen zu können und damit die Projekte innerhalb des engen Zeitplans bis zum Präsentationsjahr 2027 in eine neue Liga zu heben, brauchen wir eine breitere Basis. Mit unseren Gesellschafterinnen und dem Land Baden-Württemberg sind wir in guten Gesprächen über die Aufstockung unserer finanziellen und personellen Ressourcen. Außerdem ist es uns gelungen, auch die Wirtschaft ins Boot zu holen: Mit Wolff & Müller, Strabag mit Züblin sowie Würth haben wir die ersten drei Unternehmen als Hauptförderer gewonnen. Ein weiterer Baustein ist der neu gegründete Verein IBA’27 Friends e.V., der die IBA mit Veranstaltungen, Publikationen und weiteren Angeboten bis 2027 begleitet.

Eine große Sichtbarkeit der IBA schon vor dem Präsentationsjahr versprechen wir uns mit den IBA’27-Festivals 2023 und 2025. Dafür haben nun die Planungen begonnen. Die Festivals sollen einem breiten Publikum Einblicke in die Projekte ermöglichen und die Transformation, neue Technologien und Formen des Bauens sichtbar machen. Zudem wollen wir mit den Festivals eine Initialzündung eines regionalen Baustoffkreislaufs versuchen: Materialien aus dem Rückbau der IBA-Baustellen werden zwischengelagert, bevor sie an anderen Projektorten neue Verwendung finden. Diese Idee könnte auch Teil der EU-Initiative »Neues Europäisches Bauhaus« werden, für die wir zusammen mit der Universität Stuttgart und der Architektenkammer Baden-Württemberg an einer Einreichung arbeiten. Nicht zuletzt fügt es sich perfekt, dass zum IBA’27-Festival 2023 mit der Urban Future Global Conference einer der wichtigsten internationalen Kongresse zur Zukunft der Städte nach Stuttgart kommt.

Die IBA scheint mit den richtigen Themen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Wenn wir den eingeschlagenen Weg mutig weiterverfolgen, besteht die einmalige Chance, die Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und der Städte in eine nachhaltige Zukunft entscheidend zu beflügeln. Bis 2027 könnten ganz neue Strategien für die urbanen Regionen der Zukunft entstehen – nicht in einem theoretischen Diskurs, sondern mit erlebbaren, gebauten Vorbildern, die für die Menschen vor Ort ein Gewinn sind und mit ihrer Innovationskraft international ausstrahlen.

Karin Lang & Andreas Hofer

Visualisierung des städtebaulichen Entwurfs für die Hangweide / Kernen im Remstal (UTA Architekten und Stadtplaner / Sima | Breer Landschaftsarchitektur; Bild: Alexandra Palmizi)

Ernennungen

Zwei neue IBA’27-Projekte aus Stuttgart und der Region

Zwei weitere große Quartiersprojekte sind als offizielle IBA’27-Projekte benannt worden: In Kernen im Remstal entsteht auf dem Areal Hangweide ein inklusives Modellquartier als »urbanes Dorf« für mehr als 1.000 Menschen. Und im Stuttgarter Stadtteil Rot entwickeln zwei Baugenossenschaften ein dichtes und sozial durchmischtes Quartier mit verschiedensten Wohnformen. Für beide Vorhaben waren die Qualitäten nun so weit geschärft, dass sie großes Potenzial als wegweisende Ausstellungsorte für das IBA-Präsentationsjahr 2027 haben.

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Bild: IBA’27 / F. Kraufmann

Erste Hauptförderer

IBA’27 erhält Unterstützung aus der Wirtschaft

Die IBA’27 will Bauten präsentieren, die den Aufbruch der Stadtregion Stuttgart in eine nachhaltige Zukunft sicht- und greifbar machen. Auf ihrem bisherigen Weg hat sich die IBA von einem reinen Ausstellungsformat zu einem umfassenden Innovationsprogramm für neue Planungs- und Bauprozesse entwickelt. Neben der Grundfinanzierung durch die Gesellschafterinnen und das Land Baden-Württemberg kann die IBA’27 GmbH dabei nun auch auf die Unterstützung von Förderern aus der Wirtschaft zählen. Mit Wolff & Müller, Strabag mit Züblin sowie der Würth-Gruppe engagieren sich drei prominente Unternehmen mit der IBA’27 für eine zukunftsfähige Region Stuttgart. Weitere Förderer folgen.

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Bild: IBA’27 / F. Kraufmann

Gemeinnütziger Verein gegründet

IBA’27 Friends e.V. unterstützen Bauausstellung

Freundinnen und Freunde der IBA’27 haben Ende Juni 2021 einen Verein zur Förderung der IBA-Ziele und der Baukultur gegründet. Ziel der IBA’27 Friends e.V. ist es, gemeinsam mit der IBA’27 GmbH die Lebensqualität in der sich verändernden Region Stuttgart zu sichern und die Baukultur zu stärken. Dazu fördert und initiiert der Verein Veranstaltungen und Projekte zu Themen wie Architektur und Stadtplanung über Kunst und Kultur bis hin zur beruflichen Bildung. Aufgerufen zu einer Mitgliedschaft sind Interessierte aus allen Teilen der Gesellschaft, ebenso wie Institutionen, Kommunen oder Unternehmen aus der Region Stuttgart und darüber hinaus. Weitere Informationen und den Mitgliedschaftsantrag gibt es unter iba27.de/friends.

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Graphic Recording zum IBA'27-Plenum (Bild: IBA'27 / Cristina Estanislao)

Rückblick

IBA’27-Plenum #7: Die produktive Stadtregion

Wie kann es gelingen, die Hürden in den Köpfen und Gesetzen zu überwinden, um Menschen und Maschinen so zusammenzubringen, dass eine lebenswerte, sozial, ökologisch und wirtschaftlich zukunftsfähige Stadtregion entsteht? Wie können Stadt, industrielle Fertigung, Handwerk, Forschung und Kreativität wieder zueinanderfinden? Das siebte Plenum der IBA’27 widmete sich in einer dreitägigen Veranstaltung diesen Kernfragen. Auf den Themenaufriss des ersten Abends folgte am zweiten Tag die praktische Workshoparbeit an drei IBAʼ27-Projekten. Der dritte und letzte Tag führte die Lösungsansätze aus den Workshops zusammen, präsentierte sie der Öffentlichkeit und verhandelte sie in einer Abschlussdiskussion.

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Andreas Hofer und Karin Lang (Mitte) unterzeichnen mit Oberbürgermeisterin Gabriele Zull die Kooperationsvereinbarung für das Fellbacher Projekt.

Offizieller Startschuss

Fellbach unterzeichnet Kooperationsvereinbarung für das Projekt »Agriculture meets Manufacturing«

Gibt es ein Miteinander von Landwirtschaft, Gewerbe und Wohnen auf engem Raum und können sich die Bereiche gegenseitig stärken? Mit der Suche nach Antworten auf diese hochaktuelle Frage beteiligt sich die Stadt Fellbach an der IBA’27. Bei der offiziellen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung für das Fellbacher IBA’27-Projekt »Agriculture meets Manufacturing« stellten die Geschäftsführer der IBA’27, Karin Lang und Andreas Hofer, sowie Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull und Baubürgermeisterin Beatrice Soltys das Konzept der Presse vor.

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Eröffnung der Laborbühne im genossenschaftlichen Quartier »Am Rotweg« (Stuttgart). Bild: Petra Steinbacher / Stadtberatung Dr. Sven Fries

Reallabor Wohnen

Wie wohnt man künftig im Quartier Am Rotweg?

Zwischen den Zeilenbauten in Stuttgart Rot steht seit dem 8. Juli eine Laborbühne. Als temporärer Bau bietet sie Platz für Forschung, Experimente und Veranstaltungen rund um das Thema Wohnen. Sie ist eine Einladung an die Menschen, ein aktiver Teil der genossenschaftlichen Quartiersentwicklung zu werden. Die Bühne ist Teil des vom Land geförderten Projekts »Reallabor Wohnen«, das erprobt, wie bezahlbarer Wohnraum geschaffen und das Zusammenleben im Quartier lebenswert und sozial gestaltet werden kann.

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Züblin-Parkhaus in der Stuttgarter Leonhardsvorstadt (Bild: IBA’27 / Niels Schubert)

Position der IBA’27

Züblin-Parkhaus: Zähmung des Monsters oder Entsorgung als Abfall?

Das IBA’27-Projekt Leonhardsvorstadt / Züblinareal in Stuttgart soll das Bohnenviertel und das Leonhardsviertel wieder zu einem Quartier zusammenführen. Im Zentrum des Quartiers steht das Züblin-Areal mit einem in den 1960er-Jahren errichteten Parkhaus. Zur Entwicklung dieses Areals im Kontext der gesamten Leonhardsvorstadt hat die Landeshauptstadt Stuttgart zusammen mit der IBA’27 den breit angelegten Beteiligungsprozess Planspiel Zukunft Leonhardsvorstadt durchgeführt, in den alle gesellschaftlichen Gruppen und Interessensvertreterinnen aus dem Viertel eingebunden wurden. Eine von mehreren in diesem Beteiligungsverfahren erarbeiteten Varianten sieht den Erhalt der Grundstruktur des Parkhauses vor, als Basis für einen Umbau und eine neue Nutzung. Lesen Sie hier die Position der IBA’27 dazu:

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Bild: IBA’27 / L2M3

Bis 17.09.21

Ausstellung Gemeinsam wohnen!

Die Ausstellung »Gemeinsam wohnen! Häuser und Quartiere für eine Gesellschaft im Wandel.« trägt Impulse für zeitgenössische Formen gemeinwohlorientierten Wohnens in die Region Stuttgart – und schaut dabei nach Zürich: Hier entstanden in den letzten 20 Jahren eine ganze Reihe beispielgebender Wohnbauprojekte, die die Idee des Zusammenlebens in der Stadt von Grund auf erneuern.

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Bild: IBA’27 / F. Kraufmann

18.11.21

++ Vorankündigung: IBA’27-Plenum #8 ++

Nach vielen virtuellen Treffen freuen wir uns sehr, dass das kommende IBA’27-Plenum #8 voraussichtlich wieder als Präsenz-Veranstaltung stattfinden wird. Wir laden Sie daher am Donnerstag, 18. November herzlich in das Bürgerhaus in Kernen im Remstal ein. Weitere Infos folgen!

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Bild: Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG

Neu im IBA’27-Netz

Neues Wohnen im Molchweg in Stuttgart-Bergheim

Im Molchweg in Stuttgart-Bergheim plant die Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG (LBG) die Nachverdichtung und Modernisierung einer Wohnanlage aus den 1960er-Jahren. 17 Bestandsgebäude werden teilweise modernisiert und ergänzt. Abgerissene Häuser sollen durch Neubauten in Holz-Hybrid-Bauweise ersetzt werden.

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Bild: Stadt Esslingen am Neckar

Neu im IBA’27-Netz

Stadt im Fluss | das WestEnd

Die Stadt Esslingen am Neckar setzt mit dem Vorhaben »Stadt im Fluss | das WestEnd« einen langjährigen Stadtentwicklungs- und Transformationsprozess in der Weststadt fort: Geplant ist, das Stadtwerke-/Schlachthof-Areal als lebendiges, urbanes Quartier mit gemischter Nutzung in das historische und städtebauliche Narrativ der (Neuen) Weststadt einzubetten.

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Veranstaltungen

07.09.-06.10.21

Hangweide: Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse

Der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs »Zukunftsprojekt Hangweide« steht seit einigen Monaten fest. Jetzt werden die spannenden und vielseitigen Wettbewerbsbeiträge mit einer Ausstellung auf dem Hangweide-Gelände präsentiert. Weiterlesen ...

22.09.21, 17:30 Uhr

AG-Stammtisch: »Das Grün in der (digitalen) Stadt«

Welche Rolle spielen für uns Pflanzen in der Stadt? Sind sie nur Ornament und überflüssiges Klimbim der Stadtverschönerung? Oder unsere existenzielle Lebensgrundlage? Haben Pflanzen Rechte und wenn ja, wie schützen wir diese? Gastgeberin der Veranstaltung ist die AG Smart City – Digitalisierung, Ethik und Beteiligung. Weiterlesen ...

23.09.21, 13:00-18:00 Uhr

Ideen für den Neckar - Adressen am Fluss: Remseck

Der dritte IBA’27-Ortstermin der Reihe »Ideen für den Neckar« findet in Remseck statt. Interessierte haben die Möglichkeit, sich mit Wünschen und Ideen einzubringen. Weiterlesen ...

28.09.21, 17:00-20:00 Uhr

Symposium Zukunft Bauen

Das Bauen verbraucht enorme Ressourcen und verursacht hohe Emissionen. Die Gebäude der Zukunft müssen daher anders gebaut werden: Reversibel gedacht, konstruiert und angemessen gestaltet – eine große Herausforderung, aber auch eine Chance, die Transformation im Bauwesen anzukurbeln. In drei hochkarätig besetzten Online-Talk-Runden diskutieren Fachleute zur Transformation im Bauwesen, hybriden Bauelementen sowie über Kreislaufwirtschaft. Weiterlesen ...

04.10.21, 18:00-20:00 Uhr

Podiumsdiskussion: Die Baurevolution: textil und digital

Gemeinsam mit dem House of Switzerland laden wir am Montag, 04.10. zur Podiumsdiskussion »Die Baurevolution: textil und digital« ein. Diskutiert werden Fragen nach der Dringlichkeit eines Umdenkens und der Rolle verschiedener Materialien. Wandert der Bauprozess in die Fabrik? Oder wird die Baustelle zur Fabrik? Weiterlesen ...

06.-08.10.21

CNBD#9: InterNationaler Kongress für Nachhaltiges Bauen

Der Klimawandel und die Knappheit von Roh- und Baustoffen sind der Grund für die Wahl des Mottos »To build or not to build« als Leitfrage des 9. InterNationalen Kongresses für Nachhaltiges Bauen. Der Kongress ist grenzüberschreitend organisiert: Online und Hybrid in Frankreich, Belgien und Deutschland mit Präsenzveranstaltungen in Straßburg (FR), Namur (BE) und Saarbrücken (DE). Die IBA’27 ist Multiplikationspartnerin. Weiterlesen ...

21.10.21, 16:30-18:00 Uhr

HFT meets IBA #7: Energie- und Stoffflüsse. Kreislaufwirtschaft für die Stadtregion

Am Donnerstag, 21.10. steht die Frage im Mittelpunkt, wie Städte zukünftig klimaneutral im Betrieb und im Lebenszyklus gestaltet werden können. Eingeladen auf das Podium sind Fachleute, die die unterschiedlichen Standpunkte zu Methoden und Konzepten urbaner Energieversorgung, Material- und Stoffströmen sowie neuen Simulationstools näher bringen und auch zu Fragen und Diskussionsbeiträgen interessierter Zuhörerinnen Rede und Antwort stehen. Weiterlesen ...

26.10.21, 18:00-20:00 Uhr

Podiumsdiskussion Resiliente Stadt im Klimawandel

Gemeinsam mit dem House of Switzerland laden wir am Dienstag, 26.10. zur Podiumsdiskussion »Resiliente Stadt im Klimawandel?« ein. Weiterlesen ...

27.10.21, 17:30 Uhr

AG-Stammtisch: »Beteiligung«

Am 27.10. wird die AG »Beteiligung« Gastgeberin des AG-Stammtischs sein. Titel und weitere Informationen folgen. Weiterlesen ...